Zieht VW jetzt die KrisenKlausel?
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Das VW-Drama geht weiter. Gestern die nächste Hiobsbotschaft: Der Konzern verkündet einen Gewinneinbruch von 30,6 Prozent! Die Wolfsburger verdienten im letzten Geschäftsjahr 5,5 Milliarden Euro weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Der Umbruch bei Volkswagen ist im vollen Gange. Kurz vor Weihnachten einigte sich der Autobauer mit dem Betriebsrat. 35.000 Stellen fallen weg, Mitarbeiter verzichten auf Gehaltserhöhungen. Die VW-Krisen-Klausel Allerdings könnte das Sparprogramm für die Mitarbeiter noch deutlich härter ausfallen. Die Krisen-Klausel findet sich unter Punkt 2.3.1 im Vertrag zwischen Gewerkschaft und VW. Dort heißt es: „Bei vorübergehenden Beschäftigungsproblemen oder wirtschaftlich schlechter Lage können die Betriebsparteien zur Beschäftigungssicherung die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit kollektiv auf bis zu 28 Stunden in der Woche absenken.“ Lesen Sie auch Auto-Experte erklärt Gewinneinbruch: Das sind die 5 Probleme bei VW Weniger Autos verkauft, weniger Gewinn erzielt – VW kommt nicht aus der Krise Mega-Gewinneinbruch bei Auto-Gigant: VW-Chef verdient trotz Gehaltsverzicht 10,35 Mio. VW-Boss Oliver Blume hat 2024 mehr verdient, als noch im Jahr zuvor. Heißt: Im Krisenfall kann Volkswagen die Arbeitszeit aller Tarifmitarbeiter von 35 auf 28 Stunden die Woche reduzieren. „Dafür bräuchte es aber eine Einigung zwischen VW und dem Betriebsrat“, sagt Prof. Giesen, Arbeitsrechtsexperte von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, zu BILD. Der Volkswagen Passat R und ein Golf GTI im Lagerturm des Konzerns in Wolfsburg Foto: RONNY HARTMANN/AFP Ganz müssten die Mitarbeiter nicht auf ihr Gehalt verzichten. Der Stundenlohn würde gestaffelt gekürzt werden. „VW kann die Krisen-Klausel nur dann ziehen, wenn andere betriebliche Reaktionsmechanismen wie Kurzarbeit nicht sinnvoll oder ausgeschöpft sind“, erklärt der Arbeitsrechtsexperte. Das sagen IG Metall und VW IG Metall verweist gegenüber BILD darauf, dass durch einen Gewinneinbruch die Krisen-Klausel nicht erreicht werde. Ein Sprecher: „Diese Regelung steht zur Verfügung zum Umgang mit konkreten Beschäftigungsproblemen.“ Eine VW-Sprecherin bestätigte gegenüber BILD, dass die Voraussetzungen für die Klausel nicht gegeben sind. Foto: Heritage Images/picture alliance Trotz des großen Gewinneinbruchs strich VW im Geschäftsjahr 2024 noch einen Gewinn nach Steuern von über 12 Milliarden Euro ein. Die Lage für den Konzern ist ernst, aber noch lange nicht aussichtslos.
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